Verona Pooth wird 50 Jahre alt – Erfolg durch Penetranz.
Düsseldorf. Verona Pooth feiert ihren 50.
Geburtstag. Sie gilt immer noch als deutsche Pionierin der dauerhaften Selbstvermarktung im Fernsehen.
Wenn man Verona Pooth früher damit aufzog, dass sie zweisilbige Wörter vom Teleprompter ablesen müsse, hat sie sich vermutlich darüber amüsiert.
Damals, als sie noch Feldbusch hieß und in kurzen Kleidchen in einer viertklassigen Quassel-Sendung namens „Peep!“ Schlüpfrigkeiten in die Kamera flötete. Gegen das Dummchen-Image anzukämpfen, wäre auch nicht halb so lukrativ gewesen wie damit zu kokettieren.
Der Spruch „Da werden Sie geholfen“ im Werbespot für eine Telefonauskunft machte sie Ende der 90er auch bei jenen bekannt oder, je nach Blickwinkel, berüchtigt, die um Klatschblätter und RTL einen großen Bogen schlagen. Am Montag wird sie, tatsächlich, 50.
Hochzeit, Trennung, Babybauch und Lieblingshund
Verona Pooth ist die Mutter aller medialen Katzenbergerei. Sie machte Millionen schon vor 20 Jahren vor, dass man auch mit eigentlich erschreckender Unbedarftheit zur teuren Marke reifen kann, wenn man es nur mit der nötigen Penetranz betreibt.
Als Geschäftsfrau lächelt Pooth Spott beiseite
Bei Verona Pooth brauchte man einen Augenblick, um sich darüber klar zu werden, dass sie sich nicht als Parodie verstand, bei ihren Nachfolgern hat man sofort begriffen, dass es ihnen blutiger Ernst ist mit all dem Vielreden und Nichtskönnen. „Man versucht dauernd hinter meine Fassade zu gucken, aber da ist nichts“, hat Verona mal in ihrer ja durchaus gewinnenden Art erzählt, und das geht als Blaupause für ihre Blutsbrüder durch.
Klatsch-Portale eskortieren Verona Pooth entzückt mit der Spanner-Formel, sie habe ja „noch immer einen Hammerkörper“. Dem wird beim Geburtstagsfest in ihrer Villa im Düsseldorfer Vorort Meerbusch mit 200 Gästen ein Stück Torte kaum etwas anhaben können.