Todesursache von Felix Baumgartner ermittelt: Er starb bei einem Zusammenstoß, Mordverdacht

Wien – Die Nachricht vom Tod des Extremsportlers Felix Baumgartner hat in der vergangenen Woche international für Entsetzen gesorgt. Nun haben die österreichischen Behörden erstmals konkrete Details zur Todesursache bekannt gegeben. Wie die Polizei heute bestätigte, starb der 55-Jährige bei einem Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug – und es gibt Hinweise auf einen möglichen Mord.

Baumgartner wurde am frühen Morgen des 20. Juli leblos in einem Waldstück nahe St. Gilgen im Salzkammergut aufgefunden. Zunächst war man von einem tragischen Unfall im Zusammenhang mit einer Wander- oder Trainingsaktivität ausgegangen. Doch laut der nun veröffentlichten Obduktionsergebnisse erlitt Baumgartner tödliche Verletzungen, die mit einem hochenergetischen Zusammenprall im Straßenverkehr übereinstimmen.

„Die Art und Weise der Verletzungen sowie die Spurenlage vor Ort lassen den Schluss zu, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Verkehrsunfall handelt“, erklärte Kriminalhauptkommissar Hannes Leitner auf einer Pressekonferenz. Vielmehr sei der Wagen des Opfers seitlich gerammt worden – mit einer Intensität, die auf Absicht hindeuten könnte.

Besonders brisant: Die Polizei hat im Umfeld von Baumgartners Fahrzeug Reifenspuren entdeckt, die zu einem bislang unbekannten zweiten Fahrzeug gehören. Zudem wurden Videoaufnahmen einer Überwachungskamera aus einem nahegelegenen Tunnel gesichert, auf denen ein dunkler SUV mit hoher Geschwindigkeit zu sehen ist – nur wenige Minuten vor dem vermuteten Unfallzeitpunkt. Die Ermittler schließen nicht aus, dass es sich um ein Fluchtfahrzeug handelt.

Felix Baumgartner: Neue Erkenntnisse zu seinem Tod

Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat inzwischen ein Ermittlungsverfahren wegen Mordverdachts eingeleitet. „Wir nehmen die Hinweise auf eine vorsätzliche Handlung sehr ernst“, sagte Sprecherin Katharina Riegler. Es werde derzeit in alle Richtungen ermittelt, insbesondere werde Baumgartners berufliches und privates Umfeld genau durchleuchtet.

Freunde und Kollegen zeigten sich tief betroffen. „Felix war ein furchtloser Abenteurer, aber auch ein sensibler Mensch“, sagte sein langjähriger Teamleiter Michael Schwaiger. „Dass er auf so brutale Weise aus dem Leben gerissen wurde, ist unvorstellbar.“

Baumgartner wurde weltweit berühmt durch seinen spektakulären Stratosphärensprung im Jahr 2012, bei dem er als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrach. In den letzten Jahren zog er sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück und lebte zurückgezogen in Österreich.

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Wer in der Nacht vom 19. auf den 20. Juli verdächtige Beobachtungen in der Region St. Gilgen gemacht hat oder Hinweise zu dem dunklen SUV geben kann, soll sich umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle melden.

Die Ermittlungen dauern an. Ein möglicher Durchbruch könnte bereits in den nächsten Tagen erfolgen.