Letzte Minuten von Ueli Steck – Der geheimnisvolle Absturz der ‚Swiss Machine

Er galt als unbesiegbar, eine Legende am Berg, der Inbegriff von Präzision und Mut. Doch am 30. April 2017, am Nuptse im Himalaya, endete das Leben von Ueli Steck, der „Swiss Machine“, abrupt – und bis heute bleiben Fragen offen.

Zeugen berichten, dass Steck an diesem Morgen ungewöhnlich früh aufgebrochen war. Alleine, ohne Seilsicherung, wie er es so oft getan hatte. Er wirkte ruhig, fast besessen, sagten Sherpas später – entschlossen, aber auch seltsam abwesend.

Die letzten Minuten rekonstruieren ein Bild voller Rätsel: Ein Mann, der mit atemberaubender Geschwindigkeit eine Eisflanke hinaufzieht – dann plötzlich Stille. Ein Schatten im Nebel, ein Schrei, ein Körper, der hunderte Meter in die Tiefe stürzt.

Was geschah wirklich? War es ein banaler Ausrutscher – oder ein Erschöpfungsanfall nach Tagen im Extrembereich? Einige Freunde behaupten, Steck habe in den Wochen zuvor von „einem inneren Druck“ gesprochen, als ob er noch einmal etwas beweisen müsse – nicht nur der Welt, sondern sich selbst.

Die offizielle Version lautet: Unfall, Überlastung, ein tragisches Ende. Doch viele Bergsteiger können sich mit dieser Erklärung nicht zufriedengeben. Warum war Steck allein unterwegs, obwohl er wusste, wie gefährlich die Route ist? Warum verzichtete er auf Sicherungen? Und warum wirkt es, als sei ein Mann, der jeden Handgriff kalkulierte, plötzlich fahrlässig geworden?

Sein Tod bleibt ein Mysterium. Für die einen das unvermeidliche Schicksal eines Mannes, der stets an der Grenze lebte. Für andere ein Rätsel, das mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet. Sicher ist nur: Die „Swiss Machine“ hat ihre letzte Linie gezogen – im ewigen Eis des Himalaya.