Friedrich Knapp, der Gründer und Inhaber der Modekette „New Yorker“, ist im Alter von 73 Jahren verstorben. In der Nacht zu Freitag erreichte die Nachricht von seinem Tod die Öffentlichkeit, was sowohl das Unternehmen als auch die Modebranche erschütterte. Knapp hinterlässt ein Erbe, das weltweit Spuren hinterlassen hat. Das Unternehmen, mit Sitz in Braunschweig, gab den Tod des Unternehmers in einer offiziellen Mitteilung bekannt. Die Geschäftsführer Helene Steiner und Jonas Gnauck drückten ihr tiefes Bedauern aus und würdigten Knapp als visionären Unternehmer, der „New Yorker“ zu einem der führenden Modeunternehmen weltweit gemacht hatte. Unter seiner Leitung wuchs das Unternehmen von einem kleinen Geschäft in Deutschland zu einem internationalen Modekonzern mit mehr als 1.200 Filialen in 49 Ländern und rund 23.000 Mitarbeitern.
Knapp baute das Unternehmen, das in vielen deutschen Innenstädten mit seinen Filialen präsent ist, durch ein gut strukturiertes Filialnetzwerk und seine Fähigkeit, die Modewelt zu verstehen, zu einem globalen Player aus. Besonders bemerkenswert war seine Fähigkeit, Trends frühzeitig zu erkennen und in einem hart umkämpften Markt erfolgreich zu bleiben. Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ schätzte das Vermögen des Unternehmers auf rund 4,6 Milliarden Dollar (etwa 4,36 Milliarden Euro), was ihn zu einem der wohlhabendsten Unternehmer Deutschlands machte. Trotz seines Erfolges blieb Knapp bescheiden und legte Wert auf den Fortbestand seiner Unternehmung und die Sicherstellung einer stabilen Nachfolge. Diese Nachfolge hatte er bereits im Voraus geregelt: Seine Tochter, Sophie Knapp, wurde als stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats benannt und tritt somit in die Fußstapfen ihres Vaters, um die Unternehmensführung fortzuführen.
Die Nachricht von seinem Tod löste in Braunschweig, seiner Heimatstadt, eine Welle der Trauer aus. Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum würdigte Knapp als „herausragenden Braunschweiger Unternehmer“, der eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte geschrieben habe. Kornblum betonte, dass viele Unternehmer von Knapps Erfolg träumen würden und hob besonders das soziale Engagement des Verstorbenen hervor. Knapp habe sich nicht nur als Unternehmer einen Namen gemacht, sondern auch durch seine Unterstützung von Sport, Kultur und insbesondere von Projekten für Kinder in der Stadt Braunschweig. Sein philanthropisches Engagement, das oft im Hintergrund stattfand, machte ihn zu einer respektierten Figur, nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Gemeinschaft.
Die Modewelt und die Stadt Braunschweig verlieren mit Friedrich Knapp einen visionären Unternehmer und einen großzügigen Förderer der Gemeinschaft. Während sein Unternehmen weiterbesteht und seine Tochter die Verantwortung übernimmt, wird sein Einfluss auf die Modebranche und die Stadt Braunschweig noch lange spürbar bleiben.