An der Seite von Film-Star Veronica Ferres wurde er berühmt. Jetzt ist Bobby Brederlow im Alter von 63 Jahren gestorben. Er war der erste deutsche Schauspieler, der mit Down-Syndrom (Trisomie 21) die Zuschauer von sich begeisterte.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, ist Bobby Brederlow friedlich eingeschlafen, wie sein Bruder Gerd Brederlow (71) der Deutschen Presseagentur mitteilte. 2014 wurde bei dem Schauspieler Demenz diagnostiziert, seine Karriere musste Bobby beenden.
Foto: picture alliance / BREUEL-BILD
Bruder Gerd sagte im November 2018 im BILD-Interview: „Mein Bruder kann nicht mehr drehen. Ich hatte auf Besserung gehofft, aber mittlerweile ist Bobby ein totaler Pflegefall.“
Veronica Ferres machte Bobby berühmt
Filmpreise, Bundesverdienstkreuz: Trotz seiner Behinderung wurde Brederlow ein gefeierter Schauspieler. 2002 kam mit „Bobby“ sogar seine Lebensgeschichte ins TV. Veronica Ferres spielte die weibliche Hauptrolle.
Ferres schwärmte vor einigen Jahren gegenüber BILD: „Ich war von Beginn an hin und weg von Bobbys Herzlichkeit, Offenheit und Liebesfähigkeit. Er war ein Fan von meinen Filmen, hatte in seinem Zimmer Fotos von mir gesammelt, die er mir alle gezeigt hat.“
Bobby stand für „Liebe und weitere Katastrophen“, „Für alle Fälle Stefanie“, „Tatort“ und „Rosamunde Pilcher“ vor der Kamera.
Die Eltern des Schauspielers starben bereits Ende der 1980er-Jahre. Seitdem kümmerten sich Bobbys Bruder und dessen Partner um ihn – bis zu seinem Tod. Der Film-Star konnte zuletzt nicht mehr sprechen und auch nicht mehr laufen.
Ein Pflegeheim kam Gerd nie in den Sinn, das verriet er auch schon BILD vor sechs Jahren. Ihm war es wichtig, selbst für seinen Bruder da zu sein und dass Bobby zu Hause sterben konnte. Jetzt möchte er ihm ein letztes Mal die Ehre erweisen und eine große Trauerfeier organisieren.