Die Schlagersängerin Annemarie Eilfeld hat in einem Interview deutliche Worte zu Pietro Lombardi gefunden. Lombardi, derzeit DSDS-Juror, steht wegen Vorwürfen häuslicher Gewalt in der Kritik. Für Eilfeld ist klar: „Weg mit ihm“, äußerte sie entschieden. Sie hält es für unerlässlich, dass jemand mit solchen Anschuldigungen bis zur Klärung der Vorwürfe von einer Familiensendung ausgeschlossen wird. Ihre Haltung begründet sie mit eigenen Erfahrungen: „Ich habe selbst in einer toxischen Beziehung gelebt und weiß, wie wichtig es ist, Grenzen zu setzen.“ Für sie gehe es darum, Verantwortung zu übernehmen und klare Zeichen zu setzen, vor allem in einem Format, das als Unterhaltungsplattform für die ganze Familie dient.
Eilfeld betont jedoch, dass auch sie Verständnis dafür hat, in Zweifelsfällen zugunsten des Angeklagten zu handeln. Dennoch sei es für sie notwendig, das Vertrauen des Publikums in die Show zu bewahren. „Es sind schon andere Leute für weniger aus der Jury entfernt worden“, argumentierte sie, was einen kritischen Blick auf die Verantwortlichen der Produktion wirft. Auch der Ersatz für Lombardi stößt bei Eilfeld auf wenig Zustimmung. Bushido, der als sein potenzieller Nachfolger gehandelt wird, sei laut ihr ebenso wenig geeignet. „Das ist alles Quatsch“, kommentierte sie und unterstrich, dass es ihrer Meinung nach in der Jury an wirklichen Musikexperten mangele. Sie fordert Juroren, die nicht nur ein breites Fachwissen, sondern auch die Fähigkeit besitzen, Nachwuchstalente konstruktiv zu fördern. Sowohl Lombardi als auch Bushido erfüllten diese Kriterien ihrer Ansicht nach nicht.
Auch mit Dieter Bohlen, einer der prägendsten Persönlichkeiten von DSDS, geht Eilfeld scharf ins Gericht. Ihre eigenen Erfahrungen mit ihm seien alles andere als positiv gewesen. Bohlen habe sie während ihrer Teilnahme 2009 heftig kritisiert, allerdings auf eine Art, die sie weder als konstruktiv noch als förderlich empfand. „Das hat nichts mit ehrlicher Unterstützung oder Talentförderung zu tun“, sagte Eilfeld deutlich. Die Rückkehr Bohlens zur Show nach seiner vorherigen Entlassung bezeichnet sie zudem als „albern“. Für sie sei dies ein Zeichen von Inkonsequenz und mangelndem Rückgrat seitens des Senders RTL. „Wenn man eine Entscheidung trifft, sollte man auch dahinterstehen“, kritisierte sie und warf der Produktion vor, sich durch dieses Hin und Her lächerlich gemacht zu haben.
Insgesamt plädiert Annemarie Eilfeld für mehr Transparenz und Konsequenz bei DSDS, sowohl im Umgang mit den Juroren als auch bei der Förderung der Kandidaten. Ihre Aussagen werfen ein Licht auf tiefere Probleme in der Show und eröffnen die Diskussion über den Umgang mit Verantwortung und Glaubwürdigkeit im deutschen Fernsehen.