„Verlustängste und Liebe“: Janine Kunze spricht über ihre Kindheit, Familie und ihre Entscheidung, selbst Mutter zu werden

Janine Kunze, die bekannte Schauspielerin und Moderatorin, hat in ihrem Leben viele Herausforderungen gemeistert, die sie zu der Frau gemacht haben, die sie heute ist. Schon als Kind wurde sie mit starken Ängsten konfrontiert. Nur wenige Tage nach ihrer Geburt wurde die kleine Janine von ihrer leiblichen Mutter weggegeben und wuchs in einer Pflegefamilie auf. Obwohl diese Familie ihr ein liebevolles Zuhause bot, waren Verlustängste stets präsent – sowohl bei ihren Pflegeeltern als auch bei ihr selbst. In einem Gespräch im Podcast „M wie Marlene“ erinnerte sich die 50-Jährige daran, dass ihre Pflegeeltern immer die Befürchtung hatten, sie könnte wieder weggenommen werden, falls sie etwas falsch machen.

Diese ständige Unsicherheit prägte die junge Janine und hinterließ tiefe Spuren. „Meine Pflegeeltern hatten immer Angst, wenn sie etwas falsch machen, könnten die kommen und mich wegholen. Das prägt natürlich“, erzählte sie. Auch sie selbst befürchtete damals, dass sie, wenn sie versagen würde, aus ihrer Familie gerissen werden könnte. „Das macht etwas Extremes mit dir“, gab sie zu, während sie die Auswirkungen dieser Ängste auf ihre Kindheit reflektierte.

Trotz dieser schwierigen Umstände empfindet Janine heute tiefen Dank gegenüber ihren Pflegeeltern. Sie betont, dass es für sie das größte Geschenk war, von Menschen geliebt zu werden, die nicht ihre biologischen Eltern waren. Diese Liebe habe ihr trotz der anfänglichen Ängste eine wichtige Sicherheit und Geborgenheit gegeben, die sie bis heute zu schätzen weiß. Diese Erfahrungen und die daraus resultierende Perspektive prägen auch ihren eigenen Umgang mit ihrer Familie. Heute ist Janine selbst Mutter von drei Kindern, Luiz, Lola und Lili, und sie erklärt, dass Familie für sie alles bedeutet. „Familie ist das A und O“, sagt sie und hebt hervor, wie wichtig es für sie ist, sich in den wichtigsten Momenten zurücknehmen zu können. Sie führt das auf ihre eigene Kindheitserfahrung zurück und erklärt: „Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich jahrelang Verlustängste hatte.“ Diese Ängste, die sie als Kind erlebte, haben sie zu einer sehr fürsorglichen und aufopferungsvollen Mutter gemacht.

Obwohl sie selbst keine Pflegekinder aufnehmen würde, bewundert sie Menschen, die sich dafür entscheiden. Sie betont, wie wichtig und wertvoll die Entscheidung ist, einem Kind ein Zuhause zu geben, das diese Geborgenheit nicht in der eigenen Familie finden kann. Ihre eigene Kindheit hat Janine dazu gebracht, das Geschenk der Liebe, das sie erfahren hat, besonders zu schätzen und weiterzugeben. Ihre Tochter Lili, die mittlerweile als Eventplanerin tätig ist, bezeichnete ihre Eltern kürzlich als ihr größtes Vorbild und erklärte, dass ihre Motivation und Kraft aus der Unterstützung und Liebe ihrer Familie kommen. Ihre Worte rührten Janine zu Tränen und zeigen, wie tief ihre Erfahrungen als Tochter und Mutter miteinander verbunden sind.

Janine Kunzes Leben und ihre Erfahrungen mit Verlustangst und familiärer Liebe sind eine eindrucksvolle Erinnerung daran, wie prägend die frühen Jahre im Leben eines Menschen sein können und wie wichtig es ist, Liebe und Unterstützung zu erfahren, um als Erwachsener zu gedeihen.